POLEN (Pommern / Masuren)

Grundsätzliches:

Danzig ist die  von Touristen wahrscheinlich am meisten besuchte Stadt Polens (viele machen z. B.  während einer Ostsee-kreuzfahrt hier einen Zwischenstopp). Dies zieht - wie überall auf der Welt - natürlich auch Schnorrer und Ganoven an.
Das fängt harmlos an, wenn "alte Danziger" interessante Geschichten aus Ihrer Jugend erzählen und am Schluss halt doch einen nur um Słoty anbetteln, geht über betrügerische Geldwechsler, die sich sofort auf einen stürzen und endet bei echter Kriminalität, deren Oper auch wir leider  geworden sind: unser Wohnmobil wurde aufgebrochen und verschiedene Wertgegenstände im Wert von mehr als 1000 € geklaut.
Dies ist in zweifacher Hinsicht ausgesprochen bedauerlich:
Erstens bedient dieser Vorfall natürlich genau das Klischee, das unausweichlich sofort zum Begriff Polen genannt wird (und das wir liebend gerne aus der Welt geschafft hätten) und zweitens passierte es in dieser Stadt, die wir gerne in besserer Erinnerung gehabt hätten, weil wir so begeistert von ihr waren, und sie für uns eine der schönsten Städte Mitteleuropas ist, in ihrer Art vielleicht sogar die schönste.
Es ist also absolut ratsam, besonderen Augenmerk auf die Wahl eine möglich sicheren Parkplatzes zu legen, oder besser: das voll gepackte Wohnmobil gleich auf den Campingplatz zu lassen.

Zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten der Stadt:

Zuerst ein aktueller Hinweis: In den ersten Junitagen 2006, kurz vor unserem Besuch,  brannte die Katharina-Kirche nieder. Die Dachkonstruktion ist komplett eingestürzt, nur der Turm steht noch. Das ganze Gelände ist weiträumig abgesperrt, man befürchtet vermutlich Einsturzgefahr der restlichen Gebäudeteile.

Bauwerke, die uns besonders gefallen haben:
 

• Goldenes Tor

• Großes Zeughaus

• Artushof

• Frauentor

• Krantor

• Große Mühle (leider nur von außen zu besichtigen)

Straßen, die man gesehen haben muss:
 

• natürlich die Kaistraße an der alten Moldau

• ul. Długa mit dem Długi Targ

• ul. Mariacka

• ul. Piwna

Weitere Tipps:
 

• Auf jeden Fall sollte man sich der Mühe unterziehen, die 408 steilen Stufen im Turm der Marienkirche (Eintritt 3 Sł) zu erklimmen. Von oben herrliche Aussicht auf die ganze Stadt, man sieht erst das ganze Ausmaß der durchgehenden Bebauung.

• Besuchenswert auch das Uphagen-Haus (ul. DługaNr. 12). Interessanter als die Inneneinrichtung empfanden wir die Möglichkeit, die Architektur eines solchen Stadthauses kennen zu lernen.
  Hinweis: Der Reiseführer listet zwar penibel jedes sehenswerte Haus auf, oft fehlen jedoch die Nummerntafeln an den Häusern.

• Vom Krantor aus fährt eine kleine Fähre alle 15 Minuten auf die andere Moldauseite, von wo aus man einen schönen Blick auf Danzig hat.

• Wer nicht unbedingt Wert darauf legt, in den vollen Touristenlokalen in der ul. Długa seine Mittagsrast einzulegen, dem sei das im RF genannte Restaurant Gdanska empfohlen. Hier kann man wirklich in aller Ruhe und sehr gepflegt speisen.

(Bilder folgen)