Flagge Sambia

ZAMBIA (Sambia)

Route 02

© K. Friedl - WWW.OFFROAD-REISEN.COM - Stand: 09.09.2006

Lusaka - Chirundu - Lower Zambesi NP(*****)


Grundsätzliches:

Während die Hauptstadt Lusaka u. E. keine Sehenswürdigkeiten bietet, stellt der Besuch des Lower Zambezi National-parks sicher einen Höhepunkt jeder Sambiareise dar. Ein Grund dafür ist seine (noch) weitgehende Ursprünglichkeit. Diese ist allerdings verbunden mit möglichen Orientierungsproblemen und teilweise schlechten Pistenverhältnissen.
Die Route wurde im August 2006 befahren. Bis zum Punkt 0209 gute Teerstraße, danach Piste in sehr unterschiedlicher Qualität. Einige Angaben im  Reiseführer sind nicht mehr aktuell. Deshalb:

Bitte die wichtigen Hinweise im Text unten beachten! 

Verfolgen Sie diese Route in GOOGLE EARTH

Die Anzahl der Sterne (0-5) spiegelt unsere persönliche Einschätzung wieder. Die GPS-Daten werden im Format xx° mm,mmm (WGS84) dargestellt. 

Code

GPS ( S / E )

Beschreibung

Erläuterungen / Fotos

ZB-0201

15° 24,922
28° 16,897

(bewachter
Zentral-Parkplatz
in der Cairo Road)

 

Lusaka

Zambias Hauptstadt bietet u. E. so gut wie keine touristisch interessanten Sehenswürdigkeiten. Das Stadtbild gibt  gar nichts her, zudem wird es noch von vielstöckigen Bauruinen mitten im Zentrum verschandelt.
Der City Market im Bereich zwischen der Cairo Road und der Lumumba Road besteht in erster Linie aus armseligen Buden, vielfach mit Ramsch. Es wirkt so, als ob Touristen  hier nicht unbedingt willkommen sind.
Das Kabwata Culture Village (15° 25,927 - 28° 18,311) in der Burma Road bietet sich noch am ehesten als Besichtigungspunkt an. Eine malerische Ansammlung von Rundhütten beherbergt ein paar Dutzend Verkaufsstände mit dem üblichen Angebot. Doch bei den nicht allzu viel Touristen, die sich hierher verirren, ist es nicht einfach, in Ruhe das Angebot zu begutachten.
Das im Reiseführer erwähnte Map Sales Office bietet laut Aussage auch keine bessere Auswahl an Karten als die, die daheim zu erwerben sind, und das ist nicht viel.
Für den ersten Großeinkauf bieten sich verschiedene Supermärkte an, z. B. der SPAR-Markt (320, Bezahlung auch mit Kreditkarte) in der Great East Road (Richtung Chipata).

Wir verlassen die Stadt auf der Kafue Road, das ist die südliche Verlängerung der Cairo Road.
 

 

ZB-0202

15° 30,260
28° 15,583

Abzweig
Eureka Camping

Weiter geht es auf der erst 4- dann 2spurigen Teerstraße, meist in gutem Zustand. Richtung Kafue entwickelt sich langsam ein nettes, dicht bewachsenes Hügelland.
 

ZB-0203

15° 46,255
28° 10,791

Kafue

Der Ort erwartet einen am Stadtrand mit einer großen Industrieanlage. Ansonsten handelt es sich um ein Straßendorf mit den wichtigsten Versorgungsmöglichkeiten.
Hinweis:
Hier ist die letzte Tankstelle! (In Chirundu nur unsicherer Verkauf aus Fässern)
 

ZB-0204

15° 48,345
28° 12,669

River Motel

Campingmöglichkeit
 

ZB-0205

15° 50,257
28° 14,225

Kafuebrücke

Kurz danach Polizeikontrolle.
 

ZB-0206

15° 50,981
28° 14,921

Abzweig Livingstone (unbeschildert)

Wir bleiben geradeaus.
Im weiteren Verlauf der Strecke fällt die Straße von 1000 m auf gut 400 m Höhe. Es geht durch eine eindrucksvolle Hügellandschaft, die vielen Lastwagen schaffen die Steigung nur in Schrittgeschwindigkeit und bleiben manchmal auch mitten auf der Straße ganz liegen, also ist Vorsicht geboten.
 

ZB-0207

16° 01,695
28° 41,692

Abzweig Karibasee

Geradeaus.
 

ZB-0208

16° 01,657
28° 41,980

Chirundu Fossil Forest

Hier, etwas südlich des letzten Abzweigs, ist ein kurzer Trail ausgeschildert, doch allzu viel sollte man sich nicht erwarten: Etwa 2 Dutzend 30 bis 50 cm lange Reststücke von versteinerten Bäumen entlang des Weges lohnen nicht unbedingt einen Besuch.
 

ZB-0209

16° 02,028
28° 50,746

(Abzweig Zambezi Park)

Chirundu

Der Grenzort besteht im Grunde nur aus einem riesigen Parkplatz für die auf eine Abfertigung wartenden LKW. Geringe Versorgungsmöglichkeiten (evt. kein Treibstoff!).
Dutzende von Geldwechslern wedeln mit simbabweschem Geld. In dem ganzen Chaos kann es leicht passieren, das man den gewünschten Abzweig in den Lower Zambezi NP übersieht (Hinweisschild: "Kiambi Safari")
Nach dem Abzweig muss man sich erst durch weitere LKW-Kolonnen (die teilweise in der sandigen Piste stecken bleiben) quälen, bis man eine brauchbare Piste Richtung Norden erreicht.
 

ZB-0210

15° 57,820
28° 51,871

Abzweig

Links würde es zur Gwali River Lodge gehen (Chalets, Restaurant, Campsite, Pool, manchmal Treibstoff), geradeaus erreicht man wenig später den Kafue.
 

ZB-0211

15° 56,720
28° 52,521

Kafue-Fähre

Die handbetriebene (!) Fähre bietet etwa 3 Autos Platz und gewährt malerische Ausblicke auf den Fluss. Die Fähre ist kostenlos, aber die zwei Burschen, die kräftig an der Winde drehen, freuen sich über ein kleines Trinkgeld.
 

ZB-0212

15° 55,895
28° 52,265

Abzweig

Links würde es auf einer Piste nach Lusaka zurück gehen, wir biegen rechts ab.
Der weitere Verlauf der Strecke ist absolut malerisch. Ein Rundhüttendorf reiht sich an das anderes, dazwischen ertragreiche Felder mit Mais, Bananen, Papayas, usw., Afrika pur!
Alle Kinder, sobald sie laufen können, begrüßen einen mit einem lauten "Sweets" und machen eine entsprechende Handbewegung zum Mund, sind aber auch nicht böse, wenn der Bonbonregen ausbleibt. Vom träge dahin fließenden Zambezi sieht man allerdings nicht allzu oft etwas.
Die Piste ist in einem wenig gepflegten Zustand, tiefe Auswaschungen und sehr holperige Trockenbettdurchquerungen erschweren das Fortkommen.
 

ZB-0213

15° 53,408
29° 02,508

Abzweig

Für die Fortsetzung der Route muss man schräg rechts abbiegen. Kurz danach ein Lebensmittelladen. Die Route ist ähnlich malerisch wie bisher, die Kulturflächen gehen allerdings langsam zurück, die Gegend wird wilder und es erscheinen die ersten Tiere, z. B. Paviane.
Leider wird auch die Piste immer schlechter.
 

ZB-0214

15° 48,023
29° 09,721

Gate

Eintrag der Fahrzeug- und Personendaten in ein Buch. Es handelt sich noch nicht um den offiziellen Parkeingang.
Ab diesem Punkt darf man nicht mehr Campieren oder Picknick machen außerhalb der gekennzeichneten Bereiche.
 

ZB-0215

15° 45,818
29° 13,179

Abzweig
Mvuu Lodge

Chalets und Campingmöglichkeiten etwa 500 m abseits direkt am Zambezi (siehe Campinginformationen).
 

ZB-0216

15° 45,460
29° 13,910

Zwischenpunkt

An einer Mehrfachkreuzung halten wir uns schräg links
 

ZB-0217

15° 43,175
29° 19,813

Chiawa Community Campsite

Hinweis:

Dies ist die letzte Campingmöglichkeit vor dem Park. Im Nationalpark selber gibt es - im Widerspruch zum Reiseführer - definitiv keine Campingplätze. Das wilde Campieren ist ausdrücklich verboten.

Wer es also nicht schafft, den Park rechtzeitig wieder zu verlassen, darf im Grunde nur in den Lodges übernachten, natürlich nicht im Dachzelt des Autos (Camping ist ja verboten), sondern ausschließlich nur in Chalets, die bis zu 500 USD/P/N kosten! Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Orientierung gerade im östlichen Teil des Parks nicht einfach ist, und man deshalb die notwendige Zeit schlecht einschätzen kann.
Man sollte sich deshalb genau überlegen, wo man die nächste Nacht verbringt (siehe auch die weiteren Hinweise weiter unten).

 

ZB-0218

15° 43,037
29° 19,990

Abzweig

Hier biegt man links zur leichten Flussdurchquerung ab. (Schild "Nationalpark")
 

ZB-0219

15° 42,785
29° 19,877

Abzweig

Weiterer Abzweig nach links
 

ZB-0220

15° 41,872
29° 19,381

Chongwe-Furt
(leichte Variante)

Wasserstand im August 2006 ca. 30 cm
 

ZB-0221

15° 41,923
29° 19,801

Einmündung

Hier biegt die schwere Route ein.
 

ZB-0222

15° 42,093
29° 20,046

Parkeingang des Lower
Zambezi NP*****
(Chongwe Gate)

Ausfüllen eines Formblattes. Gebühren 55 USD (2 Personen, Auto / Tag).
Es gibt keinerlei Informationen oder Kartenmaterial.

Wer den Park nicht hier wieder verlassen möchte, sondern ihn durchqueren will, beachte folgende Hinweise:

  • Die im Reiseführer angedeutete Durchquerung Richtung Osten (Luangwa Feira) ist definitiv nicht (mehr) möglich!

  • Die einzige Möglichkeit, den Park auf einer anderen Route zu verlassen, ist die erwähnte Chakwenga-Route (siehe Hinweise unten).

Die Fahrt durch den Park selber stellt sicher einen der Höhepunkte einer jeden Sambia-Reise dar. Was ihn so faszinierend macht, ist erstens die Tatsache, dass er noch sehr ursprünglich ist und trotz des Vorhandenseins etlicher Lodges bisher kein Massentourismus stattfindet. (Während unseres Aufenthaltes waren laut Ranger vier Besucher-Autos im Park). Zweitens durchquert man, eingerahmt von einer Hügelkette im Norden und dem Zambezi im Süden, eine geradezu traumhafte Landschaft, die zudem noch sehr abwechslungsreich ist. Dichte Mopanebüsche wechseln mit lichten Wäldern ab, dazwischen gibt es weite, savannenartige Flächen. Elefanten, Paviane, Büffel, Kudus, Impalas und Warzenschweine gibt es zuhauf, dazu noch viele Tierarten, die man übersieht.
Auch die Piste ist etwas besser, trotzdem sollte man mit einem langsamen Fortkommen rechnen.
Je weiter man nach Osten kommt, desto mehr besteht die Gefahr, im weit verzweigten Pistennetz die Direktroute aus dem Auge zu verlieren. Die Verwendung des GPS-Gerätes wird deshalb empfohlen, um z. B. Punkt 0225 anzuvisieren.

Im Übrigen trifft die Angabe des Reiseführers "mit allen GPS-Punkten" für diesen Park mit Sicherheit nicht zu.

           
 

ZB-0222a

15° 41,000
29° 24,553

Furt
 


 

ZB-0223

15° 39,138
29° 29,126

Zwischenpunkt
 


 

ZB-0224

15° 38,049
29° 34,498

Zwischenpunkt

Durchquerung eines Flussbettes (Im Aug. 2006 trocken)
 

ZB-0225

15° 38,116
29° 36,003

Zwischenpunkt

Wir halten uns schräg links und treffen kurz darauf auf einen Airstrip, dem wir folgen.
 

ZB-0225a

15° 36,574
29° 40,177

Zwischenpunkt

Laut Google Earth biegt hier eine Piste nordwärts ab, die direkt zu Punkt ZB0236 führt.
 

ZB-0226

15° 36,789
29° 40,922

Zwischenpunkt
 


 

ZB-0227

15° 37,042
29° 41,071

Zwischenpunkt
 


 

ZB-0228

15° 36,817
29° 41,462

Chakwenga-Furt

Im August 2006 trocken
 

ZB-0229

15° 36,654
29° 44,100

Kreuzung

Wir bleiben geradeaus
 

ZB-0230

15° 36,439
29° 45,403

Kreuzung

Wir treffen auf eine neue geschobene Piste und biegen links ab (Hinweis "Ana Tree Lodge")
 

ZB-0231

15° 36,430
29° 45,922

Abzweig

Hier nach rechts zur Ana Tree Lodge (357, siehe Campinghinweise)
 

ZB-0232

15° 36,364
29° 45,370

Kreuzung

Geradeaus bleiben. Die folgende schmale Piste führt durch dichten Mopanewald und wirkt nicht häufig benutzt. Unter Umständen muss man von Elefanten abgebrochene Bäume wegsägen oder - räumen.
 

ZB-0233

15° 33,000
29° 45,067

Kreuzung

Beginn der Chakwenga-Route

Schräg rechts würde es zur der im RF als sehr schwierig beschriebenen Ostroute gehen.
Doch diese laut verschiedener Informationsquellen definitiv ist nicht mehr passierbar.
Der Einstieg in diese frühere Variante beginnt bereits zuzuwachsen. 

Ob es im Übrigen  eine Direktverbindung zwischen Punkt 0225 und hier gibt, konnte nicht ermittelt werden.

Wir biegen also nach links ab.
Hier beginnt also die im Reiseführer als Chakwenga-Route beschriebene Strecke.

Dazu folgende Hinweise:

Man muss nicht unbedingt ein "crazy german" (RF) zu sein, um diese Route zu wagen, so schlimm ist es auch nicht, und der Weg ist durchaus machbar.
Aber man sollte doch gewisse Offroad-Erfahrungen mit sich bringen. Hauptproblem sind etliche sehr steinige und vor allem sehr steile Passagen, die besser mit Untersetzung zu schaffen sind.
Außerdem sollte beachtet werden, dass die Route landschaftlich wenig spektakulär ist. Die Piste ist also mehr etwas für Leute, die eine sportliche Herausforderung suchen, oder sowieso in Richtung Chipata unterwegs sind.
Aber  auch für diejenigen, die zurück nach Lusaka wollen, ist dies die zwar anstrengendere, aber zeitlich wesentlich kürzere Variante.
Sie wird auch von den Lodgebesitzern für die Besorgungsfahrten nach Lusaka benutzt.
Der erste Teil der Route ist außerdem sehr einsam und wenig befahren. Hilfe ist hier nicht unbedingt in absehbarer Zeit zu erwarten. Für die Strecke ab hier bis zur Great East Road sind ca. 4 1/2 Stunden reine Fahrtzeit zu rechnen. Auf der ganzen Strecke herrschte im August 2006 eine starke Tsetse-Fliegenplage.
 

ZB-0234

15° 33,318
29° 44,325

Tiefes Bachbett

Im August 2006 trocken
 

ZB-0235

15° 33,405
29° 43,612

 Bachbett

.
 

ZB-0236

15° 33,644
29° 41,129

Gabelung

Wir bleiben rechts.
 

ZB-0237

15° 32,638
29° 41,497

Tiefes Bachbett

Im August 2006 trocken
 

ZB-0238

15° 31,980
29° 40,783

Furt

Anschließend sehr steiler Berganstieg
 

ZB-0239

15° 31,684
29° 40,844

Zwischenpunkt

Ende des Anstieges
 

ZB-0240

15° 29,230
29° 38,859

Einmündung von schräg hinten

Ab hier ist die Strecke breiter und offensichtlich häufiger befahren
 

ZB-0241

15° 27,195
29° 36,632

Arbeitercamp


 

ZB-0242

15° 26,636
29° 36,362

Kreuzung

links abbiegen
 

ZB-0243

15° 27,241
29° 35,058

Zwischenpunkt


 

ZB-0244

15° 27,814
29° 33,898

Zwischenpunkt


 

ZB-0245

15° 26,638
29° 32,471

Steilanstieg

Die nächsten Kilometer steigt die Straße wieder steil bergan, meist auf steinigen, an eine Stelle aber auch auf tiefsandigen Boden. Oben angekommen, hat man wieder eine Höhenlage von 900 Metern erreicht.
 

ZB-0246

15° 24,338
29° 32,271

Furt

Überquerung eines Baches, kurz danach Abzweig zur Rufunsa Ranch
 

ZB-0247

15° 22,389
29° 18,453

Schranke

Es handelt sich hierbei noch nicht um den offiziellen Parkausgang, sondern um die Abtrennung eines Privatgebietes
 

ZB-0248

15° 21,030
29° 17,233

Mukamba Gate

Offizieller Parkeingang.
Spätestens ab hier geht es auf gut befahrbarer Piste Richtung Great East Road.
 

ZB-0249

15° 14,249
29° 10,042

Great East Road

An einer T-Kreuzung treffen wir auf die Great East Route, die links (westlich) nach Lusaka und rechts Richtung Chipata führt.
Zwei dicke eingegrabene LKW-Reifen dienen als Markierung.
 

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